Heute vor genau einem Jahr. Es war ein Sonntag. Meine mir Anvertraute war irgendwie schon 1-2 Tage etwas „anders“.
An diesem Tag begann allerdings eine Reise, deren Stationen wir damals noch nicht mal annährend erahnen konnten. Deren Ende ebensowenig!
Es war, wie gesagt, der 1.7.2018, ein Sonntag. Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl, als ich am Morgen dieses Tages meine Frau sah. Sie war „anders“, hatte sich innerhalb der letzten 1-2 Tage verändert, war abwesend, eigenartig drauf, verdrehte vieles, war einfach irgendwie anders.
Ich beschloss den ärztlichen Wochenenddienst anzurufen. Dort bekam ich anfangs die Frage gestellt, ob es denn unbedingt sein muss, einen Arzt zu schicken. Die Symptome zu schildern, reichte als Argument anscheinend mehr als nur aus! Sie waren anscheinend überzeugend.
An diesem Tag wurde dann in weiterer Folge eine Diagnose gestellt, die das Leben meiner Frau (und natürlich auch meines) völlig auf den Kopf gestellt hat. (Nachzulesen in den vielen Einträgen seit diesem Tag)
Warum ist dieser, der 365ste Tag so wichtig?
Ganz einfach, grob und direkt formuliert: Vor 365 Tagen war nicht klar, ob meine mir Anvertraute überhaupt noch 3 bis 4 Tage überleben würde.
365 Tage! Die Aufzählung von Stunden, Minuten, Sekunden und oder Augenblicken erspare ich mir jetzt. 365 Tage sind sehr viel, wenn man eine Diagnose auf die Stirn geknallt bekommt, die einem den Boden unter den Beinen wegzieht.
Sterben, ist etwas, mit dem man ab einem solchen Moment, sehr intensiv beschäftigen muss. Mit dem Leben natürlich auch, aber das Sterben wird zum täglichen Begleiter.
1 Jahr klingt irgendwie nach nicht viel, ist aber eine Ewigkeit, wenn man entweder selbst ums Leben kämpft, oder danebensteht, hilft, macht, tut, was man nur kann.
1 Jahr bzw 365 Tage sind viel! Es könnten aber auch gerne mehr werden!
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wenn ich nur für mich nachdenke, was alles in den letzten 365 Tagen (bei voller Gesundheit) in der Familie geschehen ist, kann ich das nur schwer erahnen … vielleicht nichtmal das …
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Meine mir Anvertraute, bzw wir, sind leider nicht die einzigen, denen es so geht. Es ist nicht einfach, aber …..
Ich helfe gerne, soweit es mir möglich ist
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