Ich frage mich seit geraumer Zeit sehr, wirklich sehr eigenartige Fragen. Sie tauchen immer wieder auf, machen sich breit, drängen sich geradezu in meine verschrobenen Gehirnwindungen und fressen, vermutlich sinnlos, Denkleistung von mir.
Was wäre wenn? Was wäre wenn ich es spüren würde, dass etwas nicht stimmt mit meinem Körper? Hätte ich die Angst, dass es Krebs sein könnte? Was würde ich machen, wenn sich diese Angst bestätigen würde? Würde ich es verdrängen? Würde ich es überhaupt merken? Kann man es überhaupt spüren? Kann man es erahnen?
Ich rede nicht davon, einen Knoten im Körper zu ertasten, ich rede davon, dass einen das Gefühl verfolgt, es könnte dort oder da etwas sein…
Hypochondrisch angehaucht bin ich sicher nicht! Eine Phobie vor Ärzten hab ich (bis auf den Zahnarzt) auch nicht. Ich möchte das nur mal so betont haben! Hier und Jetzt!
Es geht mir nur um diese blöden Fragen! Warum ich mir diese stelle?
Gute Frage, nächste Frage!
Ein guter Freund, der sich inzwischen leider auch schon länger dem Krebs ergeben musste, hatte es gespürt. Irgendwie, auf seine eigene Art und Weise, hatte er es gespürt.
Er hat es verdrängt. Nur wenige Freunde wussten, dass er etwas spürte. Er verdrängte es. Lange. Sehr lange. So lange, bis eine Behandlung zwar noch versucht, aber leider erfolglos war.
Angst? Gewissheit, so und so zu verlieren? Feigheit? Oder ist es Mut, der diesen Schritt ausgelöst hat? Ich habe keine Ahnung.
Ich werde – ich hoffe zumindest inständig – diese Fragen nicht beantworten müssen.
Hallo Peter, ich lese schon seit einiger Zeit deinen Blog still mit. Heute möchte ich mal etwas zu deinem Geschriebenen sagen bzw. schreiben. auch ich bin eine Angehörige und mittlerweile Hinterbliebene eines Krebskranken. Mein geliebter Ehemann ist im Oktober letzten Jahres dieser sch….. Krankheit erlegen. Mein Mann hat es auch geahnt und ist auch nicht zum Arzt. Eine frühere Diagnose hätte ihm vllt. mehr Lebenszeit gebracht Wir haben ein halbes Jahr gekämpft und doch verloren. Auch ich hatte und habe solche Gedanken und bei mir steht fest das ich nichts tun würde. Keine Chemo, keine Op´s die mich am Ende doch nicht retten. Ich für meinen Teil möchte den Rest der mir verbliebenen Zeit in Ruhe und ohne Ärtzemarathon verbringen. Wenn meine Zeit gekommen ist, soll es so sein.
Alles Liebe ubd weiterhin viel Kraft. Yvonne
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Danke für diese Worte! Für mehr, als mich für diese Offenheit zu bedanken, fehlen mir die Worte…
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