„Nicht vor Weihnachten! Ganz sicher nicht vor Weihnachten! Garantiert nicht! April, Mai, ja. Aber nicht vor Weihnachten!“
Was so gelesen, etwas zusammenhanglos wirkt, bekommt eine sehr intensive Bedeutung, wenn man bedenkt, wann und von wem dieser Satz gesagt wurde.
Wann? Im Schlaf! Laut und sehr deutlich gesprochen!
Von wem? Von meiner mir anvertrauten Ehefrau!
Kurz nach dem Einschlafen, begann sie vor wenigen Tagen, etwas unruhig zu werden. Sie dreht sich auf meine Seite, begann meine Hand zu streicheln und leise zu murmeln.
Als das murmeln nach 2-3 Minuten zu ende war, begann sie laut den oben beschrieben Satz zu sagen. Anfangs konnte ich nichts zurodnen, schlief dann auch irgendwann ein.
Am Morgen sprach ich sie darauf an. Sie wusste auch wovon ich sprach. Sie konnte sich an den Traum erinnern.
Sie berichtete mir, sie hätte vom Sterben geträumt. Nannte keine Details, wusste aber, dass sie im Traum mit jemandem geredet hat, dem sie diesen Satz laut und deutlich gesagt hätte.
Muss man erst mal verdauen, so einen Satz! Der Wille, die Bestimmtheit dahinter, finde ich allerdings bemerkenswert!
Weil:
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Lieber Peter, ich hab hierzu schon länger nichts mehr „gesagt“, weil ich oftmals gar nicht mehr wusste, wie man etwas sagen kann, das weder rührselig (was niemand braucht) oder nach Phrasen klingt (was auch kein Mensch braucht). Aber ich kann Dir sagen, dass ich wirklich jedesmal mitfühle.
In meinem privaten E-Mail-Postfach habe ich schon sehr lange eine automatische Fußzeile: „Egal wie dunkel der Raum auch ist – Liebe und Hoffnung sind immer möglich.“
Eingefügt in einer Zeit, in der es mir selber extrem schlecht ging. Doch was auch immer war, abgesehen von den damals ganz realen Bedrohungen gegen mein Leben und meine Person: Wie begrenzt die (eigene) Zeit des Lebens ist und wie ich damit umgehe, dem musste ich mich bisher so nicht stellen. Wirklich, ich fühle sehr mit Euch.
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Danke für diese netten Worte! Danke im speziellen für den letzten Satz. Auch wenn es Rückschläge und so gibt, das Miteinander ist das Tragende. Momente, wie wir sie leider derzeit gelegentlich erleben, wünsche ich niemandem. Aber gehören zum Zusammensein und zum Miteinander dazu. Danke nochmals!
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