Warum setzt man sich hin, schreibt das Alles.
Warum diese ganzen Dinge, Details (auch wenns nie wirklich ins Detail geht), Schritte und Angaben? Für wen schreibt man das Alles? Wieso tut man das?
Ja, das ist doch ganz einfach erklärt!: Ich habe keine Ahnung!
Ich hab keine Ahnung ob das ganze Zeug jemals wer lesen, verstehen oder nachvollziehen kann, ob sich jemals irgendwer hinsetzten will um das nochmals zu lesen. Den Weg nochmals zu gehen. Tag für Tag, Stufe für Stufe, Tag für Tag.
War auch anders gedacht!
Ja, ursprünglich war dieser Blog (für mich ist ein Blog männlich, also der Blog) anfangs eine Möglichkeit, mein tagtäglich Erlebtes, Besoderheiten, Schräges, Schrilles und Ausgefallenes an die Frau und an den Mann zu bringen.
Momentan, und das schon längere Zeit, ist es eine Art Tagebuch über die Krankheit Krebs meiner mir anvertrauten Ehefrau.
„Meiner mir Anvertrauten“: Ja, diese Formulierung finde ich persönlich am besten von allen Wörtern die es dafür gibt. Sie ist meine „Ehefrau“, stimmt! Aber Sie ist nicht meine „Ehe-Frau“ weil ehelich verbunden, Sie ist meine mir anvertraute Frau. Klingt jetzt sicher völlig bescheuert, ist aber ein kleiner Unterschied. Sie gehört mir nicht nur weil das Wort „Ehe“ davor steht. Sie ist mir „nur“ anvertraut! Sie selbst hat sich mir anvertraut und ich habe vor, auf sie aufzupassen. Sie ist mir ja anvertraut.
Schlimm wirds allerdings beim Gedanken, dass man gewisse Dinge nicht verhindern, sie nicht davor schützen oder behüten kann. Versuchen kann man es. Man kann sich noch so bemühen, irgendwann merkt man, dass es nicht klappt.
Man muss sich irgendwann eingestehen, dass dies Alles „einem nur anvertraut“ ist.
Worte, Buchstaben, Kombinationen daraus, geschrieben Sätze, gesprochene Worte, all das ist irgendwann nichts mehr wert. Speziell dann nicht mehr, wenn man bemerkt, dass man nur helfen, halten und vielleicht begleiten kann.
Warum das Alles?
Diese Frage wird irgendwann übrig bleiben. Sie wird keine Antwort erhalten. Niemals.
Danke fürs lesen!
Vielleicht wird dies irgendwann mal die Überschrift für den letzten Beitrag dieses Blogs.
Vielleicht ist es irgendwann mal …..
Lieber Peter, seit einiger Zeit bin ich stille Mitleserin, durch Zufall darüber gestolpert und „hängen geblieben“.
Ich kann nachvollziehen warum du schreibst, warum du genau darüber schreibst, mit dieser Regelmäßigkeit. Wäre ich in deiner Lage, würde ich es vielleicht ähnlich machen.
Ich fühle aus der Ferne mit, habe mich mit dir über Skurriles amüsiert, geärgert und jetzt hoffe ich mit dir/ mit euch mit.
Danke fürs aufschreiben, teilhaben lassen, mitfühlen und mithoffen lassen.
Wenn auch nur aus der Ferne, ihr seid nicht allein.
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Danke für die netten Worte! Es freut mich sehr, das zu lesen!
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Ihre Anvertraute kann sehr glücklich sein, Sie an ihrer Seite zu wissen. Überhaupt sind die Worte „meine mir Anvertraute“ wunderschön. So liebevoll.
Mir hat einmal vor vielen Jahren jemand gesagt, dass er glaubt, dass das Leben einen nur vor solche Herausforderungen stellt, die man auch ertragen und bezwingen kann. Dieser Gedanke, dass man an seine Grenzen geführt, aber dennoch nicht daran zerbrechen kann, hat mir immer geholfen. Er hat mich in dunklen Zeiten getröstet, weil er mir das Gefühl vermittelt hat, die Dinge ertragen zu können, auch dann, wenn sie eigentlich unerträglich schienen. Vielleicht hilft er auch Ihnen. Ich würde es Ihnen sehr wünschen.
Ihre Zeilen bewegen mich sehr und gerne würde ich Ihnen hier etwas hinterlassen, dass Ihnen Trost zu spenden vermag. Bleiben Sie so stark und tapfer. Ich hoffe, dass es auch Menschen gibt, die Sie in dieser Zeit stützen und Ihnen zur Seite stehen. Viel Kraft wünsche ich Ihnen weiterhin.
Passen Sie auf sich und die Ihnen Anvertraute gut auf. Und verlieren Sie nicht die Hoffnung.
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Ich kann mich nur für diese Zeilen bedanken! Vieles gibt Hoffnung und oder Mut! Auch Kraft! Woher ich meine Kraft hole, ist einfach gesagt. Es ist die Bezeichnung zu meiner mir Anvertrauten!
Danke für die Wünsche!
Die Zukunft wird noch Vieles bringen….
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Hm, Warum? Damit Du, lieber Peter, diesen Wahnsinn derzeit irgendwie verarbeiten kannst. Es ist ein Ventil.
Und in einer nicht so schönen Zukunft wirst Du hier erneut alles nachlesen können, warum Du das alles getan hast. Und da gibt es nur eine Antwort:
Aus Liebe
Mach bitte weiter!
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Danke! In solchen Fällen braucht man offenbar Ventile…
Danke nochmals
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Ich schieße mich da an. Schreib‘ weiter!
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Danke! Ich versuche es!
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