Ich, als etwas technisch versierte Mann – ja Mann! Baumarktstreuner und Werkzeugjunkie – habe durchaus Kenntnisse im Bereich der technischen Fachbegriffe, der Bezeichnungen von Geräten, Vorgängen und Co.
Aber eben nur in einem gewissen Bereich – Nicht in Allen! Ich gebe es zu!
Stellen Sie sich Folgendes vor:
Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor:
Man(n) stellt fest, dass es zum neu erworbenen Spielzeug, als Werkzeug, Zubehör gibt, das man sicher irgendwann in den nächsten 500 Jahren genau 1mal brauchen könnte!
OK, könnte!
Sie möchten dieses Ding, also das Zubehör, haben! Jetzt!
Da Sie uzfälligerweise so und so an einem Werkzeugfachmarkttempel vorbeikommen, schauen Sie – nur mal so aus Neugier- da rein!
Sie finden genau das eine Ding! Da liegt es! Ausgepackt, hindrapiert wie eine flotte Blondine in Reizwäsche und Hupenklang. Sie greifen zu! Sie holen sich die volle Dröhnung! Das Zubehörteil ist meins! Ganz allein meins!
Dann die Ernüchterung von hinten! Die Stimme eines Werkzeugdealers ertönt sanft mit den Worten, die Sie als Werkzeugsuchthaufen nicht hören wollen!
„Da gäbe es dann auch noch das Dingens dazu!“
Schreck fährt in die Glieder, die Brieftasche zittert alleine schon beim Gedanken an den Zusatzkauf! Aber da liegt es! Genau neben dem eigentlichen Traum an Zubehör!
Das Schnüffelstück, würde Werner Beinhart sagen! Keine Ahnung, was da vor einem liegt, fassen Sie hin, ergreifen es, fühlen es, stecken es mit harter, kräftiger Hand hinein!
Sie stecken es hinein ins tiefe Anschlussstück des Teil 1 des Dingens, dass sie eigentlich haben wollten!
Sie greifen zu!
Sie kaufen tatsächlich auch noch das Zubehörteil 2!
Aber jetzt die Frage aller Fragen: Wie nennt man dieses Dingensdings eigentlich?
Da bisher nicht bekannt, noch nicht mal erträumt, noch nie gesehen, noch nie gehört, fragen Sie den Verkäufer nach dem Namen Ihres auserwählten „Dings“!
Ist es ein Druckluftömmel, ein Sägendingsbums, eine Schienenaufsatztante, ein goldener Pömpel, einNippelverlängerungsaufsatzgedöns oder doch nur ein Dings?
Fast drogengleich streift Sie Ihre Seele! Ihre Ohren fangen Sie auf! Das benebelte Gehirn verarbeitet Sie Buchstabenweise, kaut sie durch und schmeisst sie hin! Die Antwort!
Zugedröhnt, eingelullt von möglichen Verwendungszwecken stolpern Sie zur Kasse. Gestützt vom Werkeugfachmarktfachverkäufer mit der Lizenz zum Verkaufen, schreiten Sie zur Tat. Sie zahlen!
Sie zahlen viel mehr als Sie eigentlich zahlen wollten! Aber Sie tun es! Sie ergeben sich dem handwerklich geistigen Orgasmus.
Sie packen Alles ein, packen es ins Auto, bringen es sanft an seinen neuen Bestimmungsort! Dorthin, wo schon so viele schöne Dinge wohnen!
Und für den Rest Ihres Lebens verstauben werden! Ihre Möchtegernwerkstatt!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Ein Hoch dem Heimwerker!
Wenn nach ein paar Tagen die Ernüchterung kommt, kann man sowas ja auch wieder zurückbringen 😏
LikeGefällt 1 Person
Hoch lebe das Rückgaberecht? 🙂
LikeLike
Eher die Kulanz 😉
LikeGefällt 1 Person
👍
LikeLike
Ach die Sehnsucht, ein richtiger Handwerker zu sein ist auch bei mir groß. Ich hab mal 50 Euro für eine Wasserpumpenzange ausgegeben. Seitdem drei Mal gebraucht. Aber da fühlte sie sich richtig gut an. 😉 Mein Vorschlag: Mit anderen teilen.
LikeGefällt 1 Person
Ja wenn schon, dann muss/kann/soll es doch gutes Zeug sein! 🙂 Toolsharing sozusagen? 😉
LikeGefällt 1 Person