Monat für Monat, Woche für Woche, Tag für Tag.
Genau in diesen Schritten oder Abschnitten steigt alles an.
Das Wort „Belastung“ hasse ich wie die Pest. Es ist keine „Belastung“, sich um seine Partnerin, seinen Partner oder eben um meine mir Anvertraute zu kümmern.
Die Sachen verschieben sich, die Prioritäten werden getauscht.
Der Haushalt sieht irgendwann aus, als hätte eine Horde Wikinger hier monatelang gehaust, die Wohnung als Basislager genutzt.
Genau so ist es teilweise! Die Wohnung wurde zum Basislager.
Schnell die Wäsche erledigt, duschen, Katzen füttern, im Vorbeigehen ein Brot, ein Stück Wurst, zusammenpacken, ab ins Krankenhaus. Retour vom Krankenhaus, den ganzen Mist zur Seite schieben, schnell noch einige Bissen essen, schlafen, duschen, arbeiten, schnell die Wäsche erledigt, Katzen füttern…..
Die Arbeit darf nicht darunter leiden. Der Job ist gut, die Arbeit wichtig, ich muss auch ans Geldverdienen denken. Es muss laufen.
Nebenbei, so ganz nebenbei, liegt immer das Telefon griffbereit. Es wandert sogar mit ins Bad, liegt auch am Bett griffbereit, verfolgt mich immer. Muss immer voll geladen sein! Immer auf voller Lautstärke!
Ich habe Angst vor dem Moment, an dem es läutet, piepst, oder auch nur komisch brummt.
Ich habe Angst davor, einen Anruf zu bekommen.
Den Anruf.
Den einen, ganz bestimmten Anruf.
Er wird kommen. Das ist sicher.
Der eine Anruf aus der Palliativstation oder eben dem Krankenhaus.
Der eine Anruf, in dem mir mitgeteilt wird, dass es dunkel wurde.
Habe Angst! Habe Angst vorm Telefon!
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
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Bin bei dir!
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Fühle dich umarmt.
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Danke sehr!
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