Etwas umstädlich zu vereinfachen, ist eine sicherlich gewagte Formulierung. Sie trifft in diesem Fall jedoch den Nagel auf den Kopf.
Die Wünsche meiner mir Anvertauten zu erfüllen, war mir ein Anliegen. Speziell darum, weil es sich hierbei um die Wünsche handelte, was „dann“ bzw „danach“ geschehen soll.
Den allerletzte Wunsch, das Ganze zu überleben, konnte ich ihr nicht erfüllen, einige Andere jedoch schon!
„Ich möchte ein riesen Tamtam, nicht am Friedhof begesetzt werden. Eine Totenfeier, ein Essen oder so, möchte ich auch nicht haben! Alle sollen an mich denken, sich nachher einen schönen Tag machen und sich irgendwo einen genehmigen, wenn sie das möchten.“
Das große Tamtam, wurde durch die Bestimmungen und das Verbot, in einer großen Gruppe eine Verabschiedung durchzuführen, verboten. Wunsch 1 erfüllt!
Auch beim Wunsch, keine Totenfeier, kein großes Fressen, abhalten zu sollen/wollen, half die Corona-Geschichte. Es ist schlicht und einfach (jetzt) verboten! Wunsch 2 erfüllt!
Da die Beisetzung auf eigenem Grund und Boden durchgeführt werden kann und darf, konnte auch dieser Wunsch erfüllt werden. Wunsch 3 erfüllt!
Wie man sieht, spielt die Corona-Geschichte zwar einerseits ein fürchterliches und umständliches Spiel. Hierbei hat sie sogar dazu geführt , Vieles zu vereinfachen. Man konnte niemanden vergessen einzuladen, da es ohnehin verboten war, zu kommen.
Den Leichenschmaus, wie man es hier nennt, durfte und konnte man ebenfalls nicht abhalten, da alles geschlossen ist/war.
Irgendwie floss alles über Hindernisse hinweg. Wie schon so Einiges vorher.
Bin „neidisch“ auf die Gartenoption, wie toll ist das denn bitte! Und die Katzen können auch immer vorbeistreichen. Großartig!
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Für viele ist es nicht vorstellbar oder möglich. Hier geht das. Und es war sehr schön! Sehr traurig, aber sehr schön. Schwer zu beschreiben. Vor allem mit Tränen in den Augen! Danke!
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