Irgendwie kam es mir in den Sinn, für das Jahr 2020 eine Zusammenfassung zu schreiben. Also…. Und das wars auch schon.
Weil….
Weil es irgendwie nicht so ganz klappen will. Nicht, weil es erst November ist, sondern weil mir das zu Viel wird! Zu Viel für einen Blogeintrag. Es würde ein ganzes Buch füllen.
Alle Geschehnisse, Gedanken, Momente, Dinge, die mich in diesem einen und zu einem sehr großen Teil auch sehr beschissenen Jahr, in einen Eintrag zu pressen, ist schlichtweg nicht möglich. Es ist mir nicht möglich, um es richtig zu formulieren.
Ja, ok, es haben viele Leute schlechte Jahre, es stirbt immer irgendwo Jemand. Trauer gibts alle x Wochen im einem Ort, und so weiter. Aber ein ganzes Jahr revuepassieren zu lassen, sich an diversen Momenten festzuhalten, diese einzufangen, in schriftlicher Form zusammenzudengeln?
Das hab ich mir einfacher vorgestellt.
Dieses Jahr hat sich, mich und mein Umfeld extrem verändert. Begonnen hat diese Veränderung natürlich bereits viel früher. Zeitpunkt fast nicht definierbar, aber irgendwo klar.
Es hat sich so Vieles so stark verändert, dass ich mich teilweise selbst erst orientieren und meinen Weg finden musste. Die Trauer, der Verlust und der Schmerz, waren da bei vielen Dingen der Auslöser, aber auch der Motor der mich Antrieb.
Nicht in Löcher zu fallen, zu versinken, mich nicht gehen zu lassen, nicht abzukacken, nichts zu verbocken und nicht noch mehr zu verlieren, waren teilweise ebenfalls Antrieb und Bremse zugleich. Ich empfinde das aber auch als logisch.
Das Umfeld spielt auch eine Rolle.
Eine ging, eine kam, war heuer auch eine Devise.
Meine mir Anvertraute hat heuer den Kampf gegen den Krebs verloren, ist verstorben. Andererseits ist ein neues Mitglied in die Familie eingezogen. Ich habe eine dritte Nichte bekommen.
Schade nur, dass dies meine mir Anvertraute nicht mehr erlebte.
Das Umfeld ausserhalb der Familie. Ja das hat sich auch drastisch verändert. Wir wissen Alle, was gemeint ist.
Die Dummheit so mancher Menschen, die Brutalität, mit der aufeinander losgegangen wurde und wird, das Attentat in Wien, die Verrohung im Umgang miteinander, der Spießrutenlauf mit Lockdowns, Ausgangssperren, Maskenparaden und vielen anderen Dingen, die mich an Vielem zweifeln lassen.
All das hat das 20er Jahr bisher deutlich und nachhaltig geprägt. Und ich bin mir nicht sicher, ob diese, teils sehr negative Prägungen so schnell wieder verschwinden werden.
Der Umgang untereinander wurde anders. Teilweise feinden sich Menschen gegenseitig an, hetzen sich auf, stacheln sich an, beleidigen sich, beschimpfen und bedrohen sich. Das alles nur, weils teilweise massive Einschränkungen gab.
Wir wissen alle, worum es geht und ging. Eigentlich nur um uns.
Ich glaube, ich werde es noch weiter versuchen, eine Zusammenfassung für 2020 zu schreiben. Ob diese jedoch in lesbare und für nicht Insider eine verständliche Form haben wird, kann ich noch nicht sagen.
Aber eines ist sicher! Ich habe wirklich Angst davor, was sich dieses Jahr noch so alles einfallen lässt. Zeit hat es noch.
Wie gesagt, „ich versuchs mal!“