Ganz nach dem Motto „Wir sind dann mal weg!“, haben sich einge Kollegen und ich, ein verlängertes Wochenende gegönnt. Ein privater Firmenausflug sozusagen.
Weiterlesen „Von Whiskey, Gin, verbogenen Rädern und erlegten Gummitieren“Kategorie: Hotel
Rasende Rollatoren auf dem „Highway to Hell“
Diese Woche. Abends im Restaurant.
Am Nebentisch einige sehr rüstige Rentner, sportlich gekleidet, junggeblieben, top drauf.
Einer aus der Truppe erzählt von einem Freund, der aktuell ziemlich schlecht auf den Beinen sei, da er ein neues Hüftgelenkt bekommen hätte. Das mit den Krücken würde nicht so klappen, also hätte er als Gehhilfe einen Rollator bekommen.
Im Gespräch, hat sich in dieser Rentnerbande die Sache zum humoristischen Salto hochgehschaukelt. einen dummen Spruch nach dem anderen, eine Spitzfindigkeit folgte der nächsten. Bis es zu folgender Idee kam: Weiterlesen „Rasende Rollatoren auf dem „Highway to Hell““
Hotel / Rezeption – Wie im Zoo!
Sollten Sie jemals die Chance haben, in einem Hotel die Rezeption und / oder den Frühstücksraum über eine gewisse Zeit beobachten zu können, nutzen Sie diese!
Sie werden mit etwas Glück, die wunderbarsten Dinge erleben.
An einem einzigen Tag, gegen 8:00 Morgens, hatte ich die Chance, mehrere Besonderheiten erleben zu dürfen.
Gast Nr.1:
Der voll motivierte Vertreter (oder wie man jetzt sagt: Key-Account-Manager).
Der gute Mann konnte es, trotz mehrerer Personen, die auf das Auschecken warteten, nicht lassen, die Rezeptionistin über die Vorzüge der Schließbleche, die er anscheinend vertreibt, zu informieren. Langatmig und ausführlich noch dazu.
Gast Nr.2:
Der Topmanager aus dem asiatischen Raum.
Dieser hatte offenbar das erste Mal im Leben mit einem Kreditkartenterminal zu tun. Die Eingabe eines Pincodes, war offenbar derart fremd für ihn, dass er eine Denkpause von mehreren Minuten einlegen musste. Die Zwangspause der anderen Hotelgäste wurde immer länger und länger.
Gast Nr.3:
Der leicht verwirrte, deutsche Urlauber, samt dominanter Ehefrau.
Dank beiger, knielanger Hose, Sandalen mit ebenso furchterregend beiger Socken, einem T-Shirt-ähnlichen Oberteil in optisch nicht sehr ansprechender Farbe, konnte man den Herrn bereits ohne Probleme als typisch deutschen Touristen einstufen oder klassifizieren.
Die Ehefrau oder Domina des Herren zeichnete sich ebenfalls durch eine sportlich, beige Bekleidung aus, die auf ein vorzeitiges Absterben jeglicher Farbe im Leben hinwies. Frei nach dem Motto: Ab 40 trägt man nur noch gedeckte Beigetöne. Man beginnt ja optisch bereits zu sterben.
Ihr dominantes Verhalten, gepaart mit der druckvollen Ausgabe von Kommandos gegenüber ihres Ehemannes, deutete auf ein eingefleischtes Rollenspiel hin. Sie gibt die Befehle, der leicht überforderte Ehemann hat diese zu befolgen. Über die Auswirkungen wollte ich mir um diese Uhrzeit noch keine Gedanken machen. Auch jetzt, einige Zeit nachher, graut mir vor dem Gedanken, wie dieser Devotling die Konsequenzen eines Fehlverhaltens am Frühstücksbuffet zu spüren bekommen hat.
Die Kreditkarte hatte natürlich Mutti in der Tasche! Das Begleichen der Zimmerrechnung übernahm sie ebenfalls. Die Koffer waren dann wieder die Aufgabe vom devoten Vati, der brav hinterherdackelte. Schöne Reise noch!
Gast Nr.4:
Der Angestellte, der offenbar sehr selten seinen Firmensitz verlassen darf.
Auch dieser Typ Hotelgast kommt immer wieder vor. Das erste Mal an die Front geschickt, unerfahren in Sachen Hotel, unerfahren im Kampf um die weichgekochten Eier, den Frühstückskaffee und die besten Brötchen, hat er gegen die Übermacht an Erfahrung der Key-Account-Top-Management-Consulting-Gurus und den Außendienst-Kollegen der tatsächlich noch arbeitenden Klasse, keine Chance.
Geradezu verloren kämpft er sich durch den Frühstücksraum, ergattert einige Stücke fürs Tellerchen und kämpft sich anschließend ganz schüchtern zur Rezeption um sein hart kalkuliertes Reisebudget zu minimieren. Kein Fläschchen Wasser, kein Päckchen Erdnüssen, nichts davon darf die Reisekostenabrechnung belasten. Er würde ja sonst von Controller des Arbeitgebers gesteinigt, geteert und/oder gefedert werden.
Sie sehen, die Welt besteht aus immer den gleichen bunten Tierchen. Einerseits kann man diese im Zoo bewundern, andererseits auch an Orten und zu Zeiten, an die niemand glauben würde.
Gastgarten der Männlichkeit! Die Frau hat dort nichts zu suchen!
Scheint es manchem schon übertrieben, alle Texte zu genderisieren, mit Innen und Inninen zu verschönern, in jedem Formular und in jeder Ausschreibung darauf zu verweisen, dass es auch MannInnen und Frauer gibt, sollte man (und natürlch auch Frau) auch an die zwischengeschlechtliche Schiene denken.
Auch das ES sollte man einführen!
Bitte entschuldigen Sie dieses vielleicht unpassende Wort „einführen“ – diese Tätigkeit soll in diesem Zusammenhang natürlich jeder Art von Geschlecht freigestellt sein.
Auswüchse nimmt das Ganze natürlich nie an! Weder in fast unlesbaren Formulierungen, Texten, noch in Ausschreibungen und in Hinweisen, welches Chromosom den nun gemeint sei oder sich angesprochen fühlen darf/kann/muss.
Nein, das ist natürlich alles notwendig, da es sonst zu Mistverständnissen kommen könnte. Es darf sich natürlich niemals eine Frau angsprochen fühlen, wenn ein Monteur, ein Mechaniker, ein Zerspanungstechniker, ein Außendiensttechniker, ein Sprengmeister oder ein anderer Mitarbeiter gesucht wird. Diese Bezeichnungen sind natürlich mit Innen und Inninen niederzugendern oder zu vergeschlechtern.
Die Gleichbehandlung von Frau, Mann und dem möglichen ES ist ohne solche Tschenderisierung völlig unmöglich.
Obwohl ich ich als Mann eigentlich gelegentlich diskreminiert fühle. Es wurde mir jahrelang verwehrt, beim Friseur in den Damenbereich zu gelangen (ok, ich hatte mal lange Haare und durfte trotzdem rein), es wird mir bis zum heutigen Tag verwehrt, die gleiche Umkleidekabine zu benutzen, auch beim schminken wird man als Mann schlecht behandelt und beraten, die Auswahl der Unterwäsche ist ein ebenfalls diskriminierend, und so weiter.
Aber!!! Wie ich diese Woche erfahren durfte, ist die Gleichstellung zwischen Frau, Mann und Es nicht bis in alle Bereiche und Landstriche vorgedrungen.
Nahe der Oberösterreichsichen Landeshauptstadt wurde ich fündig! Das Sodom und Gomorra der sexistischen, ungegenderten, unvergeschlechterten und geschlechtsspezifisch desaströsen Art und Wise mit Frau, Mann und Es umzugehen.
Als Mann wird man gezwungen, in den Gastgarten zu gehen um dort Speisen und Getränke zu sich zu nehmen und auch sein Geschäft zu verrichten! Oder ist der Gastgarten männlich? Die Frau ist genötigt, rechts abzubiegen. Auf Es wird offenbar generell keine Rücksicht genommen!
Ich sehe einen Untergang der intergeschlechtlichen Kultur auf uns zukommen!
Aber sehen sie selbst:
Sollte Ihnen Wörter wie Sarkasmus, Ironie oder ähnlich Passendes fremd sein, schlagen Sie diese bitte bei Duden, Wikipedia oder im Telefonbuch der Ihnen nächstgelegenen Hauptstadt nach.
Aber vegessen Sie das Innen und das Es nicht!
Ich suche Möbelstücke! – Die kleine Zehe war gestern!!!!!
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!
Sie kennen sicher bereits alle die tatsächliche Funktion der kleinen Zehe!
Ja, Sie haben es sicher bereits ausgesprochen: Zum Auffinden von Möbelstücken!
Sicherlich haben Sie sich schon mehrfach an Stuhlbeinen, Ecken, Kanten oder anderen, hervorstehenden Möbelteilen erfolgreich die Zehen angestoßen und sich dabei über den Treffer und den Erfolg gefreut!
Ich, ja ich! Ich habe in der Nacht vom 12. auf den Freitag den 13.4 für Sie eine neue, verbesserte Version dieses, altbewährte Spiel entwickelt.
Den Ablauf möchte ich Ihnen hier und jetzt gerne präsentieren!
Stellen Sie sich folgendes bitte möglichst bildlich, plastisch aber auch akustisch vor:
Ein Hotelzimmer in der Fremde. Sie kennen die Zimmeraufteilung samt Einrichtung gerade erst wenige Stunden….
Es ist Nacht – 4:23 – um genau zu sein. Der Harndrang ist es, der Sie aus den Federn holt. Sie traben verschlafen zur Fäkalienentsorgungsstation die sich hinter einer massiven Tür im Badezimmer befindet. Kein weiter Weg! Sie schaffen dies unfallfrei. Natürlich im Dunkeln!
Immer noch Nacht – es ist nur wenige Minütchen später – versuchen Sie den Rückweg zum Bett einzuschlagen…. Wie gesagt, Sie versuchen es!
Jetzt zur Upgrade-Version des „Ich such mit der Zehe den Kasten“-Spieles!:
Raus aus dem Badezimmer, kein Licht, Sie biegen links ab, um die halb offene Tür herum, starten los, vergessen erfolgreich darauf, dass sich zwischen der besagten Türe und dem Bett ein kniehohes Möbelstück befindet, auf dem man deinen Koffer abstellen kann.
Das Stichwort „kniehoch“ haben Sie sicher nicht überlesen….
Sie knallen also mit voller Wucht aus dem Schritt heraus gegen das besagte Möbelstück, schlagen sich dort derart das Knie an, dass es nur so kracht. Schlagartig vom Feind überrascht, weichen Sie einen Schritt zurück, stolpern dabei über die Schuhe, die Sie am Vorabend etwas unvorteilhaft abgestellt haben, und rumpeln mit der rückwärtigen Seite Ihres Luxuskörpers gegen den kleinen Schreibtisch der gegenüber der Badezimmertüre steht.
Um auch hier keine weiteren Schäden zu verursachen Sie sich natürlich mit der Hand abzustützen, verknacksen sich dabei derart das Handgelenk, wie Sie es das letzte mal als Kind geschafft haben.
Aufgeschreckt und leicht aus der Contenance gebracht, rappeln Sie sich schlagartig wieder auf, schießen geradezu hoch und wundern sich über den nächsten Schlag, den Sie erhalten haben!
Während Sie sich mit dem Anschlag auf das Knie, dem Stolpern über die Schuhe, dem verknacksen des Handgelenkes beschäftigt haben, ist ganz leise und völlig unbemerkt, die Badezimmertüre in Ihren Ausgangspunkt „90 Grad geöffnet“ zurückgekehrt. Durch diese Position ist Sie sehr entgegenkommend und steht Ihrer Schulter sowie ihrer Linken Kopfseite natürlich sofort zur Verfügung – Nicht vergessen, das aufgeschreckte Hochspringen/Hochdrücken vom Schreibtisch!
Wie Sie nun sehen können, habe ich die Situation mit mehreren Stufen erweitert und auf den aktuell angebotenen Stand gebracht. Sollten Sie dies nachmachen wollen, empfehle ich Ihnen ein Hotelzimmer Ihrer Wahl, eine möglichst dunkle Nacht, vorher einen satten Tiefschlaf, eine sehr volle Blase sowie stabile Möbel.
Als Erfolg garantiere ich Ihnen ein schmerzendes Knie (Farbe Blau, dunkel), ein verstauchtes Handgelenk (farblich noch nicht verändert), eine schmerzende Schulter (farblich ebenfalls nicht angepasst) sowie eine kurzfristig schmerzende Gesichtshälfte. Sie können dies natürlich Ihren eigenen Wünschen anpassen oder auch erweitern.
Es besteht keine rechtliche Verpflichtung, den genannten Vorgang in dieser Form durchzuführen!
Für Schäden an Möbelstücken, Ihrem körperlichen und/oder geistigen Zustand oder anderen Dingen wird keine Haftung übernommen.
Sollten Sie eine Skizze zum genannten Vorgang brauchen, kann ich diese gerne nachreichen.
Für alle jene, denen die Beschreibung zu detailliert oder zu aufwändig war, kann ich diese auch in die Comic-Sprache übersetzen:
Schnarch – Uiiiii – knarz – trapp trapp trapp – plätscher plätscher – ahhhhhhhhhhh – qiiiiiietch – trapp tra…. – WUMMS – AUUUUAAAAA – trapppp – knarz – PENG – AUUUUAAAAA – kraaaarz – WUUUUIIIIII – trapppppp – PENG – AUUUUUAAAAA – trapp trappp trappp – Auaaaaaaaa…….. – Schnarch!
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Fundstück der Woche
Wie aus Wasser Bier wird!
Abends im Restaurant. Eine Lady betritt die gastronomische Spielfläche. Dezent in, aus frisch ermordeten PVC-Tierchen geschneiderter Kleidung, gehüllt,
platziert Sie sich, gut sichtbar, an einem Tisch in der Mitte. Alleine, aber an einem Tisch für 6 Personen.
Alle Anwesenden sehen sie an. Man bestaunt aus allen Richtungen die gespannte Bluse samt fürchterlichen Muster, den Rock, der sich etwas schief um die dralle Hüfte spannt,
sowie die Frisur, die einem Pornomodell aus den frühen achtzigern entsprechen könnte. Die prallen Füße stecken samt Rüschensöckchen in hellbeigen Schuhen mit abgelatschten Absätzen.
Ein Traum für alle Fans und Liebhaber günstiger Secondhandmode.
Stilsicher wie bei der Kleidung, scheint sie auch bei der Wahl der Handyhülle zu sein. Rosa, Glitter, Bänder, bling bling…. Ein Traum.
Eine flüchtige Handbewegung. Der nette Kellner wurde an den Tisch beordert. Die Dame startet den Bestellvorgang….
„Ein stilles Wasser bitte!“ Der nette Kellner erwidert mit einem „Haben wir leider nicht im Haus! Ich könnte Ihnen jedoch eine Karaffe Leitungswasser anbieten!“.
Die Dame überlegt eine gefühlte Ewigkeit, versucht nochmals das Gleiche zu bestellen, muss aber leider die gleiche Antwort hinnehmen.
Erneutes Überlegen!
Die Denkpause dauerte erneut unerwartet lange.
Das Ergebnis der Synapsenkonferenz war für den Kellner sowie die anderen Gäste sehr überraschend!
Die gute Dame schmiss den Gedanken, Kohlensäurefrei, still und auch alkoholfrei in den Abend zu starten, hin, und bestellte sich überzeugt und klar ein Bier….
Aber ein großes Bier! Das betonte sie noch ausdrücklich!
Der nächtliche Besuch des Holzfällers
Abends im Hotel, wie immer dienstlich unterwegs, ….
Im Normalfall pasiert da nicht viel. Ein bisschen am PC oder vorm TV rumgammeln, mit der ehelich anvertrauten Geliebten Skypen, irgendwann dann ins Bett fallen und pennen. So spektakulär verläufts meistens.
Diese Woche hatte ich allerdings spät Abends noch Besuch der besonderen Art.
Mittwoch Abend, ca. um 21:30 pochte jemand etwas unruhig an meine Zimmertür, leicht erschrocken fragte ich wer da sei. Da ich die Antwort nicht verstand, schmiss ich mich höflicherweise noch ins bereitliegende Beinkleid. Man will ja Besucher nicht halb nackt empfangen.
Als ich die Tür geöffnet hatte, stand mir ein dezent lallender Holzfacharbeiter in voller Montur mit offenen Sicherheitsstiefeln, Sicherheitskleidung und Schutzhelm am Kopf gegenüber. Der Typ hatte sogar eine Motorsäge in der Hand.
Der die Säge nicht lief, der Typ derartig lallte und sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, legte sich der erste Schock sehr schnell und schlug in leichte Belustigung um.
Er hatte sich offenbar noch einen kleinen Absacker – oder nennt man das in dieser Berufsgruppe „Umhacker“ – gegönnt, sich sein wertvolles Arbeitsgerät geschnappt um dann sein Zimmer aufzusuchen. Da er geografisch anscheinend nicht mehr ganz auf der Welle war, hatte er eben nur mal die Tür verwechselt und war an meiner Tür abgeprallt.
Als er mich sah, versuchte er nur noch kurz, die Sprache in verständlicher Form wiederzufinden, lallte etwas von „schuldigunnnn, fasch.. Tür! Schei..e! Nacht!“ und zog samt seinem Baumumlegegerät von Dannen…..
Sollte jetzt jemand glauben, ich wäre in einem hinterwäldlerischen Alpendorf mit spartanischen Ramschunterkünften gelandet, kann man das dezent widerlegen. Es handelte sich um ein durchaus gutes Hotel in einer österreichischen Kleinstadt in der Nähe der tschechischen Grenze.